Eckard Speckbacher in den Bergen

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Experimentierfreudiger Content-Spezialist 

Eckard Speckbacher, Leitung Content- und Community-Management

Als "Experimentierlabor" bezeichnet Eckard Speckbacher mit einem Augenzwinkern den Start in die digitale Welt der Tirol Werbung vor zirka zehn Jahren. Was damals mit drei Leuten startete, heißt heute Content- und Community-Management und umfasst ganze 24 Mitglieder. Gleich geblieben ist der Leiter mit seiner Neugierde und Vorliebe für Herausforderungen. Was für ihn der Goldbarren der Kommunikation ist, welche Rolle Humor dabei spielt und wie er privat mit Social Media umgeht, erzählt Eckard im Interview.

Eckard Speckbacher

Eckard Speckbacher

Wohnort: Weer

  • Name

    Eckard Speckbacher

  • Alter 

    52 Jahre

  • Hobbys

    Outdoorsportarten, Reisen, Kultur

  • Das mag ich an Tirol

    die Bewohner, die Landschaft und die vielfältigen Geschichten, die das Land zu bieten hat

  • Bei der Tirol Werbung seit

    1999

  • Aufgaben in der Tirol Werbung

    Leitung Content- und Community-Management

Eckard Speckbacher

Eckard Speckbacher

Wohnort: Weer

  • Name

    Eckard Speckbacher

  • Alter 

    52 Jahre

  • Hobbys

    Outdoorsportarten, Reisen, Kultur

  • Das mag ich an Tirol

    die Bewohner, die Landschaft und die vielfältigen Geschichten, die das Land zu bieten hat

  • Bei der Tirol Werbung seit

    1999

  • Aufgaben in der Tirol Werbung

    Leitung Content- und Community-Management

Ich möchte gerne mit meiner Standardfrage beginnen: Wie bist du denn vor vielen Jahren in die Tirol Werbung gekommen?

Ich hatte schon immer großes Interesse am Tourismus und an Kommunikationsaufgaben. Die Tirol Werbung habe ich immer als Vorbild gesehen. Besonders die Schwaz-Weiß-Kampagne „Starkes Land“ aus den 90er Jahren hat mich inspiriert. Der Tourismus ist auch ein privates Interesse – Reisen ist meine Leidenschaft. Diese beiden Leidenschaften zu verbinden und für das Land zu arbeiten, das ich so schätze und mag – das ist ein großer Glücksfall.

Die meisten, die so lange im Unternehmen sind, haben schon einige „Stationen“ in der Tirol Werbung durchlaufen – sprich, schon mehrere Aufgaben übernommen. Wie ist das bei dir?

(lacht). Ja, das stimmt. Ich war anfangs für die Marktbetreuung für Zentraleuropa und Asien verantwortlich und war dann als Teamleiter vom Presseteam für Presseagenden zuständig. Gleichzeitig habe ich die Märkte Benelux (Belgien, Niederlande, Luxemburg, Anm.) eine Zeitlang betreut. Vor zirka zehn Jahren hat sich die Tirol Werbung dann entschlossen, mehr auf Digitales zu setzen. Ich durfte diese Einheit übernehmen und habe mich zuerst in einem Dreierteam um Website und Facebook gekümmert. Über die Jahre ist diese Abteilung dann zu unserem heutigen Contentteam angewachsen. Jetzt sind wir 24 Leute. Ich glaube, man kann die Entwicklungen der letzten Jahre auch an dieser Zahl ganz gut ablesen.

Hat die Tirol Werbung da eine Vorreiterrolle eingenommen?

Ja, definitiv.

Wie waren den die Reaktionen im Unternehmen darauf?

(überlegt). Es gab eigentlich keine Reaktionen, weil die meisten nicht wussten, was wir so ganz genau machen (lacht). Die Geschäftsführung war damals sehr weitsichtig und mutig und hat der Tirol Werbung durch diese Entscheidung einen Startvorteil ausgehandelt. Man hat uns sehr viel Freiraum gelassen, es gab keine Vorgaben, wir waren nicht eingeengt. Wir genossen ein unglaubliches Vertrauen, obwohl wir selbst nicht immer ganz wussten, ob wir richtig lagen mit unseren Annahmen (lacht). Wir waren sozusagen das Experimentierlabor, wir konnten viel ausprobieren.

Eckard Speckbacher, Skitour
An Tirol sattgesehen hat sich Eckard noch nicht - im Gegenteil: Sein Interesse am Land wurde durch die Arbeit in der Tirol Werbung sogar noch verstärkt. © privat

Wie hat sich die Kommunikation denn seit damals entwickelt?

Die Änderungen waren besonders in den letzten fünf bis sechs Jahren sehr rasant. Es bleibt nicht mehr viel, so wie es mal war. Es ist unglaublich aufwendig geworden, Aufmerksamkeit in Verbindung mit einer hochwertigen Tourismusmarke zu generieren und wahrnehmbar zu sein. Gleichzeitig ist die Tirol Werbung unglaublich progressiv geworden und setzt bewusst auf Qualität. Wir haben eine sehr mutige Geschäftsführung, die uns viel Experimentierraum lässt. Das ist notwendig, um den Qualitätsanspruch voranzutreiben und uns erfolgreich zu positionieren.

Der Online- und Social Media-Bereich ist ja sehr schnelllebig. Wie schaffst du es da, den Überblick zu behalten und immer up-to-date zu bleiben?

Das ist meine größte Motivation und neben dem tollen Arbeitsklima der Grund, warum ich so gerne in der Tirol Werbung bin: die Aufgabe ist sehr fordernd. Ich bin gerne ein Suchender im beruflichen Umfeld. Ich finde das ganz spannend, immer noch etwas entdecken zu können, herausgefordert zu werden von Kunden und Plattformen – das ist für mich ein großes Privileg.

Du hast den Kampf um Aufmerksamkeit schon kurz angesprochen. Wie schafft man es, Content zu schaffen, der tatsächliche bei den Menschen ankommt und in Erinnerung bleibt?

Indem man unglaublich neugierig ist, sehr viel zuhört und beobachtet. Und man schafft es, in dem man einen sehr hohen Qualitätsanspruch entwickelt. Je höher der Anspruch, desto besser kann man die Marke unterstützen. Und man sollte natürlich versuchen, nicht ausgetretene Pfade zu gehen – das ist die größte Herausforderung.

Ist Tourismus bzw. das Reisen ein Thema, das sich dafür gut eignet?

Ja, es ist unglaublich leicht zu kommunizieren. Man muss aufpassen: Manchmal muss man Informationen weitergeben – zum Beispiel auf der Website. Man darf aber die klassische Produktkommunikation nicht verwechseln mit den Geschichten, die wir erzählen. Da geht es darum, Emotionen bei unseren Gästen zu wecken. Wir können unseren Kunden ein höheres Qualitätsniveau zumuten, sie schätzen das und verbinden sich dann auf einer tieferen Ebene mit uns. Deshalb schätze ich die Branche so sehr – es gibt eine so unglaubliche Vielfalt von Geschichten in unserer stolzen Destination mit ihren tollen Bewohnern und ihrer markanten Landschaft – der ideale Teich für gute Geschichten.

Eckard Speckbacher, Humor
Humor ist für Eckard eine gute Möglichkeit zu kommunizieren. Sein ansteckendes Lachen ist in der ganzen Tirol Werbung bekannt. © privat

Einen großen Teil eures Tätigkeitsbereichs macht das Community-Management aus. Was verstehst du darunter und wie legt ihr diese Tätigkeit an?

Durch den Content, den wir schaffen, bringen wir Menschen zusammen, die Tirol mögen. Wenn es uns gelingt, dass diese Menschen sagen, sie mögen uns, sie finden uns humorvoll, sie wollen mit uns reden, dann ist das für uns ein Goldbarren. Menschen wollen dazugehören und sich austauschen. Sich einer Gruppe zugehörig zu fühlen ist die stärkste Verbindung. Unsere Tirol Community besteht aus Menschen, die uns und unsere Werte mögen. Dabei trennen wir auch nicht zwischen Gästen und Tiroler:innen.

Welche Rolle spielt Humor in deinem Berufsalltag?

Humor ist eine sehr gute Möglichkeit, zu kommunizieren. Wir bauen es da und dort gerne ein – besonders auch bei kritischen Kommentaren. Wenn wir dann etwas provokanter antworten, steigen oft auch andere Menschen in die Diskussion ein und setzen noch einmal einen drauf. Das macht uns schon auch Spaß, man darf es bloß nicht überstrapazieren.

Du leitest ja das mit Abstand größte Team innerhalb der Tirol Werbung. Wie schafft man es da, den Überblick zu behalten?

Unser Team hat sich im Dezember 2019 formiert und im März war ja dann der Shutdown. Das war am Anfang schon sehr schwierig, weil wir noch nicht zusammengewachsen waren. In der Zwischenzeit ist das sehr gut gelungen – zum einen, weil wir wieder in Präsenz zusammenarbeiten, andererseits hat auch die Extremsituation dazu beigetragen. Nichtsdestotrotz braucht es einen normalen Arbeitsalltag, um eine Organisation zu entwickeln. In einem großen Team müssen viel mehr Abläufe dokumentiert werden, es braucht mehr organisatorischen Überbau und „Regeln“ – auch wenn das langweilig klingt. Wir hatten dafür in den letzten Monaten viel Zeit und es ist uns gut gelungen, die einzelnen Fachbereiche und Schnittstellen zu optimieren.

Wie ist denn dein privater Umgang mit Social Media?

Ich plane meine Auszeiten sehr bewusst und nehme privat nicht aktiv an Social Media teil. Das entspricht meiner Person und ist eine bewusste Entscheidung. Natürlich beobachte ich aber auch privat sehr viel, das ist dann aber eher beruflich getrieben und aus Neugier. Ich bin quasi ein passiver Konsument mit fixen Pausen.

Was würdest du sagen: Ist Social Media Fluch oder Segen?

Von beidem etwas. Aus beruflicher Sicht in jedem Fall viel Segen, als kritischer Privatmensch aber auch viel Fluch.

Hat man sich denn irgendwann einmal sattgesehen an den Tirol-Bildern?

Nein, nie. Vor allem auch nicht an den Geschichten. Ich verbringe meine Freizeit viel damit, Tirol zu erkunden. Dieses Interesse wurde durch meine Arbeit als Marktbetreuer gefördert und die Neugierde ist nie weggegangen. Was als beruflich geleitete „Pflicht“ begonnen hat, ist in der Zwischenzeit ein riesiges Vergnügen geworden. Da gibt es keine Sättigung.

Dann hätte ich zum Schluss jetzt nur noch eine Frage an dich: Für welche drei Dinge in deinem Leben bist du am dankbarsten?

(überlegt). Dass ich da leben darf, wo ich lebe. Für meine Neugierde. Und für meine Gesundheit. Sonst könnte ich nicht so viel in den Bergen unterwegs sein.

20.10.2021

Eckard Speckbacher, Jause
Pausen sind für Eckard nicht nur beim Wandern wichtig, sondern prägen auch seinen privaten Umgang mit Social Media. © privat
Eckard Speckbacher, Wandern
Für seine Gesundheit ist Eckard sehr dankbar: "Sonst könnte ich nicht so viel in den Bergen unterwegs sein." © privat
Eckard Speckbacher, Winter
Als Glücksfall bezeichnet Eckard die Tatsache, seine beiden großen Leidenschaften - Reisen und Kommunikation - im Job verbinden zu können. © privat