Wie erlebst du als IT-Experte diese Zeit, in der Online-Konferenzen und Teleworking so einen Auftrieb bekommen haben?
Die Coronakrise ist ein Beschleunigungsfaktor. Die Leute sind flexibler und sie kommen in diese Themen schneller rein, das erleichtert unsere Arbeit. Der IT-Transformationsprozess wurde beschleunigt und treibt das ortsunabhängige Arbeiten voran. Das geht in die richtige Richtung. Man kann sich das so vorstellen: Du stehst an einem Fluss und überlegst, wie du am besten rüberkommst. Und plötzlich kommt einer und schubst dich einfach rein. Dann muss man schnell schwimmen, alles geben, um nicht abzutreiben oder gar unterzugehen.
Du bist ja doch schon ein Weilchen bei der Tirol Werbung. Was hat sich denn in den letzten 10 Jahren in deinem Bereich verändert?
Die Komplexität ist gestiegen, es ist alles kurzlebiger. Smartphones sind ja erst nach und nach rausgekommen und haben eine rasante Entwicklung durchgemacht. Heute haben Leute mit der IT Schnittstellen, die das vor einigen Jahren noch nicht hatten. Wir müssen immer mehr Sachen berücksichtigen, Sicherheit ist auch ein ganz großes Thema geworden. Für die Mitarbeiter*innen sinkt die Komplexität zwar, weil die Lösungen immer benutzerfreundlicher werden, aber alles was die Benutzer nicht sehen, wird trotzdem im Hintergrund von uns geregelt.
Die Aufgaben sind also mehr geworden?
Ja, die IT ist heute in viel mehr Lebensbereiche eingedrungen: Statt Schlüsseln haben wir Chip-Karten, das digitale Flipchart und die Telefonanlage brauchen monatliche Sicherheitsupdates – alles in allem ein umfassenderes Aufgabengebiet.
Wie bist du denn in diesem Beruf gelandet?
Eigentlich habe ich BWL studiert und dabei nebenbei im Statistikbereich gearbeitet. Dann habe ich auf Projektbasis für die ACP bei der Sandoz gearbeitet, wo ich bei einem sogenannten Roll-Out mitgeholfen habe. Das war dann mein Einstieg in die IT-Welt.
Und wie kamst du zur Tirol Werbung?
In der Tirol Werbung war damals eine Stelle in der IT ausgeschrieben. Davon habe ich über meinen damaligen Arbeitgeber erfahren, der auch die Tirol Werbung betreut hat. Das vorangehende Projekt war abgeschlossen, die Tirol Werbung hat einen sehr klingenden Namen und ist ein renommiertes Unternehmen. Mir hat das gut getaugt: Das Betriebsklima, das Aufgabengebiet, das ja sehr breit und abwechslungsreich ist. Meine Kolleg*innen und ich betreuen nicht nur zwei, drei Spezialgebiete, sondern die gesamte IT und ich bin dadurch viel mehr Generalist als Spezialist, aber das ist sehr erfrischend. Ich arbeite mit Mitarbeiter*innen aus allen Fachbereichen zusammen. Es gibt wirklich wenig Sachen, die ich öfter als dreimal mache – außer vielleicht Emails beantworten, aber da schreibe ich ja auch nicht immer das Gleiche (lacht).