Stichwort Home Office: Die Tirol Werbung arbeitet momentan von zu Hause aus – auch die Führungskräfte. Wie ist deine Erfahrung damit?
Ich war ehrlicherweise überrascht, welche Vorteile das Arbeiten von zuhause aus mit sich bringt. Ich spare mir dadurch jeden Tag zwei Stunden pendeln. Die gewonnene Zeit investiere ich natürlich ausschließlich in die Arbeit (lacht). Aber im Ernst – mir sind in dieser Zeit wirklich auch die Vorteile des Home Offices bewusst geworden. Und ich glaube, dass es vielen Kollegen und Kolleginnen gleich ergangen ist. Wobei es aber auch sein kann, dass so mancher draufgekommen ist, dass Home Office eben nicht das Richtige für sie oder ihn ist.
Weg vom Corona-Thema. Wie sah dein Weg vor der Tirol Werbung aus? Hättest du dir gedacht, dass du einmal in dieser Position landest?
Mein Weg vor der Tirol Werbung war relativ kurz: Volksschule, Hauptschule, HAK, Bundesheer und zack – war ich schon bei der Tirol Werbung (lacht). Ich habe mich damals als Buchhalter beworben, aber erst als ich dann angefangen habe, wurde mir bewusst, wie toll die Tirol Werbung eigentlich als Arbeitgeber ist. Dass ich dort lande wo ich heute bin, hätte ich mir niemals gedacht. Ich glaube, das macht das Unternehmen so attraktiv: die Chance, sich zu weiterzuentwickeln – in meinem Fall vom Buchhalter zum Bereichsleiter und Prokuristen.
War das immer schon dein Berufswunsch?
Nun, meine Mama war Buchhalterin, mein Papa war Buchhalter – also war wohl klar, dass ich auch irgendwann in ihre Fußstapfen trete (lacht).
Was hat sich für dich verändert, seit du die Bereichsführung übernommen hast? Fühlst du dich wohl in deiner neuen Rolle?
Es war schon herausfordernd, im Team als Führungskraft einberufen zu werden, aber eigentlich funktioniert es sehr gut. Alois hat den Nachfolgeprozess – wie immer – sehr gut geleitet. Es wurde schon früh kommuniziert, dass ich an seine Stelle trete und dementsprechend war ich auch immer eingebunden. Natürlich kann ich immer wieder etwas dazulernen und das möchte ich auch, aber alles in allem funktioniert es sehr gut.
Einen Teil deiner Tätigkeit macht das Personalmanagement aus: Worauf kommt es für dich bei Bewerbungsgesprächen an? Worauf achtest du besonders?
Neben dem fachlichen Aspekt ist mir besonders die Persönlichkeit wichtig. Ich schaue immer, wie gut der Bewerber bzw. die Bewerberin zum Unternehmen und unserer Kultur passt und ob das Herz für Tirol schlägt. Deshalb ist mir auch das Hearing so wichtig, wenn ich die Menschen dann persönlich kennenlerne.
Kann man das wirklich nach einem bzw. zwei Bewerbungsgespräche schon sagen?
Ja. Eigentlich kann man das sogar schon sagen, wenn man den Kandidaten bzw. der Kandidatin im Tirol Shop abholt, und sich bis zu den Besprechungsräumen mit ihm bzw. ihr unterhält. Da in dieser Situation die Atmosphäre noch nicht einem Bewerbungsgespräch ähnelt, erhält einen entsprechenden ersten Eindruck des Bewerbers bzw. der Bewerberin.
Wenn du an die nächsten Monate/Jahre denkst – wo liegen da deine Herausforderungen in deinem Bereich?
Eine große Herausforderung ist sicher, in Sachen Personalmanagement am Puls der Zeit zu bleiben. Wir befinden uns in einer „neuen Arbeitswelt“ und auf uns wartet eine neue Generation an Bewerbern und Bewerberinnen, die Generation Z. Wir müssen also für ihre Ansprüche und Anforderungen gewappnet sein. Dazu kommen natürlich auch die Finanzen, die immer gesichert sein müssen.
Zum Schluss noch eine ganz andere Frage: Wenn du jemanden ein Reiseziel in Tirol empfehlen müsstest: welches würdest du ganz spontan wählen?
(überlegt). Das Gurgltal. Es ist vielleicht nicht das erste Reiseziel in Tirol, aber unter unserer Ortsteil-Tafel hängt ein Schild, auf dem steht: „Erholungsort“. Ich finde, das trifft es sehr gut – es ist der richtige Platz zum Entschleunigen.
28.04.2020
Update: Der Bereich Unternehmensdienstleistungen ist aufgrund einer Umstrukturierung in die Lebensraum Tirol Holding gewandert. Als Leiter der Zentralen Dienste ist Martin jetzt für die Dienstleistungen in der gesamten Lebensraum Gruppe verantwortlich.