Gibt es einen Moment, oder auch mehrere, die dir aus dieser Zeit besonders in Erinnerung geblieben sind, an die du besonders gerne zurückdenkst?
Die Veränderungen, die ich zuvor angesprochen habe, sind mir besonders in Erinnerung geblieben: Etwa die Ausgliederung aus dem Land und die Gründung des Vereins Tirol Werbung. Oder der Geschäftsführerwechsel 1995 von Andreas Braun zu Josef Margreiter. Aber auch Ereignisse wie die ersten Aktionen mit dem ÖSV waren etwas ganz Besonderes. Wir haben damals die „Skibar“ ins Leben gerufen – so etwas wie der Vorläufer des TirolBergs. Und einschneidend war dann natürlich 2003 die Übernahme der Unternehmensdienstleistungen, wo ich bis heute tätig bin.
Wenn du auf deine Tätigkeit bei der Tirol Werbung zurückblickst: Was würdest du im Nachhinein anders machen?
Hmm, da gibt es eigentlich nicht viel. Das einzige, das mir dazu einfällt, ist der IT-Bereich. Da würde ich mich im Nachhinein vielleicht mehr weiterbilden. Aber das ist nicht so mein Medium – ich rede lieber mit den Leuten (lacht).
Du bist in deiner Freizeit Bürgermeister in deiner Heimatgemeinde Imsterberg. Was kannst du aus deiner Tätigkeit als Bürgermeister für deine Tätigkeit bei der Tirol Werbung mitnehmen? Oder umgekehrt?
Bevor ich 1992 Bürgermeister geworden bin, habe ich mir erst einmal die Zustimmung von der Firma einholen müssen. Damals hatte ich noch Sorge, ob sich das vereinbaren lässt. Der damalige Geschäftsführer Andreas Braun hat aber schon damals erkannt, dass es für beide Seiten einen Vorteil bringt. Meine gemeindepolitische Erfahrung und meine Kontakte in die TVBs und ins Land helfen mir einerseits sehr in der Tirol Werbung. Und auf der anderen Seite ist der Tourismus der Wirtschaftszweig in Tirol – das touristische Wissen hilft mir in meiner Funktion als Bürgermeister auch sehr weiter.
Was wirst du besonders vermissen und worauf freust du dich schon in deinem Ruhestand?
Besonders vermissen werde ich natürlich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die mir sehr am Herzen liegen – immerhin habe ich ja auch 90% selbst eingestellt (lacht). Es wird mir aber auch fehlen, gefordert und am Puls der Zeit zu sein. Andererseits freue ich mich jetzt auf mehr Ruhe. Die junge Generation drängt nach und das ist auch in Ordnung so. Ich habe jetzt mehr Zeit für mich und viele Dinge, die ich aufgrund der Doppelbelastung in den letzten Jahren hinten anstellen musste – wie zum Beispiel meine Familie oder meine Hobbys.
11.03.2020
Update: Alois Thurner hat in der Zwischenzeit seine wohlverdiente Pension angetreten. Wir wünschen ihm alles Gute dafür!
31.03.2020